Franchise | Gutes Image, schlechte Quote: IfD-Befragung für McDonald's zur betrieblichen Ausbildung
Das Image der betrieblichen Ausbildung schneidet im Vergleich mit einer akademischen Laufbahn bei jungen Erwachsenen überraschend positiv ab – Letztere wird trotzdem deutlich bevorzugt, wie der McDonald's-Ausbildungsflash durch eine repräsentative Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) untersucht hat.
Das Update zur Ausbildungsstudie
Die Befragung stützt sich auf 1977 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 15 Jahren, darunter 515 Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Interviews wurden im Juli/August 2014 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Fragen nach der Einschätzung der eigenen Zukunftsperspektiven und nach dem Stellenwert von betrieblicher Ausbildung und Studium. Der McDonald's-Ausbildungsflash ist ein Update zur Ausbildungsstudie 2013, die vom Unternehmen im letzten Jahr veröffentlicht wurde.
Der Ausbildungsflash mit dem Ergebnis „Duale Ausbildung: Gutes Image, schlechte Quote“ zeige, so wertet Jugendforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance), dass „es höchste Zeit wird, offensiv die vielfältigen Vorteile der beruflichen Ausbildung in den Vordergrund zu stellen.“ Grundsätzlich zeigte sich die junge Generation an der Schwelle zum Berufsleben aber noch zuversichtlicher als im letzten Jahr. „Gründe für den großen Optimismus unter den jungen Menschen aller sozialen Schichten sind die weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt", erklärt Prof. Renate Köcher, Geschäftsführerin des IfD.
Die betriebliche Ausbildung punktet
Mit einer dualen Ausbildung assoziierten die Unter-25-Jährigen vor allem einen hohen Praxisbezug (88%), eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben (85%), gute Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz im Anschluss an die Ausbildung (68%) sowie eine abwechslungsreiche Tätigkeit und finanzielle Unabhängigkeit (je 61%).
Vor allem jene Aspekte, die den Jugendlichen bei einem Beruf wichtig sind, sehen sie auch bei einer betrieblichen Ausbildung gewährleistet. Beispielsweise bevorzugen 64% einen sicheren Arbeitsplatz – 68% sprechen dieses Attribut ebenfalls der Ausbildung zu.
Gleichzeitig geht aus der Datenanalyse hervor, dass das Image der betrieblichen Ausbildung aus Sicht der Eltern als auch Jugendlichen große Übereinstimmungen aufweist. Eltern, die als wichtigste Ratgeber bei der Berufswahl agieren, attestieren der Ausbildung im Vergleich mit der jüngeren Generation zwar eher ein gutes Ansehen, schreiben dem Studium aber ebenfalls deutlich bessere Aufstiegs- (74%) und Verdienstmöglichkeiten (73%) zu.
Trend: Studium ohne Druck von außen
Wenig verwunderlich also, dass viele Schulabgänger aktuell einen akademischen Ausbildungsweg bevorzugen, dem sie neben besseren beruflichen Erfolgschancen auch ein höheres Ansehen zuschreiben. Zudem wird das Studium als stärker im Trend liegend wahrgenommen. Dabei entscheidet die junge Generation über ihren Ausbildungsweg ohne Druck. Nur 20% der jungen Erwachsenen nehmen einen Druck zu studieren wahr, und nur 11% der Gesamtbevölkerung glauben, dass es diesen Druck gibt.
Optimismus gibt es bei der jungen Generation auch in den unteren sozialen Schichten. Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren sind noch zuversichtlicher als 2013. 77% blicken optimistisch in ihre berufliche Zukunft und damit sechs Prozentpunkte mehr als 2013. Auszubildende sind besonders positiv in Bezug auf ihre Zukunft gestimmt (86%). Ebenfalls gibt das Thema soziale Mobilität Anlass zu Optimismus: 49% der unteren Sozialschichten halten ihre Aufstiegschancen für gut oder sehr gut, 2013 waren es erst 40 Prozent.