Gesellschafterversammlung der Superlative: Hagebau feiert die Rekorde
Eine Gesellschafterversammlung der Superlative hielt hagebau in München ab. Mit 630 Teilnehmern kamen so viele wie nie zuvor. Und feierten den höchsten Umsatz und Ertrag in der 49-jährigen Geschichte. In 2012 lag der zentralfakturierte Gruppenumsatz der Soltauer Kooperation inklusive der Zentrallager bei 5,6 Milliarden Euro - eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 12,9 Prozent.
Zu der positiven Entwicklung haben auch die Gesellschafter aus Österreich, der Schweiz und Luxemburg beigetragen. „2012 war ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr“, bilanzierte der Aufsichtsratsvorsitzende Hartmut Richter (Lübeck). „Zum siebten Mal in Folge konnten wir Erlöse und Ergebnis des Vorjahres übertreffen.“
Gleichzeitig habe die Verbundgruppe die größte Herausforderung ihrer Geschichte erfolgreich gemeistert, wie Richter betonte: Zum 1. Januar 2013 wurde das Beteiligungsunternehmen ZEUS Zentrale für Einkauf und Service GmbH & Co. KG zu 100 Prozent in die hagebau integriert. „Nach diesem anstrengenden Kraftakt steht die hagebau im Ergebnis heute stärker da als je zuvor“, so Richter selbstbewusst. Die ZEUS betreut den Einzelhandel der hagebau und fungiert unter anderem als Systemgeber für das Franchisesystem hagebaumarkt und das neue Kleinflächenkonzept Werkers Welt.
Wie Heribert Gondert (Foto/Quelle: hagebau), Geschäftsführer und Sprecher der hagebau, berichtete, entwickelten sich alle Sparten der Verbundgruppe in 2012 über dem Branchenschnitt. So legte der zenralfakturierte Umsatz im Fachhandel um 19,1 Prozent zu. Der Baustoffhandel wuchs um beachtliche 22,2 Prozent, während sich Holz- und Fliesenhandel jeweils um 9,6 Prozent verbesserten.
Ihre starke Position ausgebaut hat die hagebau ebenso im Einzelhandel, vor allem dank der 335 hagebaumärkte: An den 290 deutschen Standorten stiegen die Netto-Verkaufsumsätze um 2,6 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro, in Österreich um 3,6 Prozent auf 197 Millionen Euro.
Die Gesellschafterzahl erhöhte sich per 31. Dezember 2012 auf den Bestwert von 306 (+ 40) Kommanditisten. Das Standortnetz umfasste 1.435 (+ 168) Betriebsstätten, davon 1.159 in Deutschland, 157 in Österreich, 107 in der Schweiz, elf in Luxemburg und eine in Frankreich. Im neuen Jahr ist die Kooperation weiter gewachsen: Zu Ende Mai 2013 gehörten ihr 358 Unternehmen mit 1579 Betriebsstätten an.
Umsatzplus erwartet – trotz des schwierigen Starts
Für 2013 rechnet die hagebau Geschäftsführung mit einem weiteren Umsatzplus von 2 bis 3 Prozent – trotz des schwierigen Starts ins Jahr aufgrund des langen und kalten Winters. Per Ende Mai lag der zentralfakturierte Gruppenumsatz (inklusive der Zentrallager) bei 2,24 Milliarden Euro (- 3,8 Prozent). Dabei verzeichnete der Fachhandel einen Rückgang um 4,5 Prozent.
Im Einzelhandel sank der zentralfakturierte Umsatz in den ersten fünf Monaten gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent. Aufgrund ihres hohen Gartenanteils waren die hagebaumärkte besonders von der schlechten Witterung betroffen. Der Nettoverkaufsumsatz der 293 (+ 2) deutschen Standorte ging um 5,7 Prozent auf 590,2 Millionen Euro zurück.
„Bis zum Jahresende werden die Verluste mehr als ausgeglichen sein“, prognostizierte Gondert. Bereits zu Ende Juni 2013 hat sich das Umsatzminus der Gruppe laut Hochrechnung auf 3,1 Prozent reduziert. Zudem verwies der Geschäftsführer auf weitere Neuakquisitionen. So werden im vierten Quartal dieses Jahres 15 Märkte der Münchner HEV-Gruppe von Obi ins hagebaumarkt-System wechseln.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen zum hagebau-Aufsichtsrat bestätigten die Gesellschafter den Aufsichtsratsvorsitzenden Richter sowie Martin Oelenberg (Iserlohn) in ihren Ämtern.