Eigenheimzulage wieder im Gespräch: Perspektive für Familien

10.04.2013

Überlegungen der Politik, die Ende 2005 von der großen Koalition abgeschaffte Eigenheimzulage in deutlich abgespeckter Form wiederzubeleben, können gerade Familien mit Kindern eine neue Perspektive eröffnen.

Bis zu zehn Milliarden Euro jährlich hatte sich die Bundesregierung einst die Förderung von Wohneigentum kosten lassen. Nach einem CSU-Vorstoß will nun auch Bundesbauminister Peter Ramsauer ein „Comeback“ der Eigenheimzulage nicht ausschließen. Die Vorteile einer Förderung von Bauherren liegen auf der Hand: Wer in den eigenen vier Wänden wohnt, ist vor Altersarmut weitgehend geschützt.

Große Hilfe für Familien

Konkret wird dies alles frühestens nach der Bundestagswahl im Herbst. Eine Wiederaufnahme der Förderung wäre für Familien eine große Hilfe, wertet mit Jürgen Dawo, der Präsident der „Aktion pro Eigenheim“ und Gründer von Town & Country Haus. Hierbei dürfe die Politik sich aber nicht nur auf die prekäre Wohnungssituation in vielen Ballungsräumen fokussieren. „Es muss künftig auch dort genügend Bauland ausgewiesen werden, wo die Bauinteressenten tatsächlich bauen möchten“, bekräftigt Dawo.

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Bevorzugte Bauorte sind nach langjährigen Befragungen des Marktforschungsinstituts Aproxima, Weimar, die ländlichen Regionen mit Kommunen bis zu 10.000 Einwohnern, gefolgt von Kleinstädten bis zu 50.000 Einwohnern. Immerhin 70 Prozent aller Hausbauinteressierten möchten dort bauen.

Fördermittel mindern Finanzierungslast

Wer sich auf Wahlkampfversprechen nicht verlassen möchte, kann auch jetzt schon seine Finanzierungslast mindern. Dabei hilft eine gründliche Information über Fördermittel. Wer diese clever einsetzt, zahlt am Ende weniger für sein Traumhaus. So unterstützt die KfW besonders energiesparende Neubauten und stellt im Wohneigentumsprogramm Fördermittel für den Bau oder Kauf eines Hauses oder auch für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen zur Verfügung. Diese zinsgünstigen Kredite können Bauherren unabhängig von Alter und Familienstand nutzen.

Auch Bundesländer und Kommunen haben eigene Programme aufgelegt. Sie stellen Bauherren zinsgünstige Kredite, Zuschüsse oder auch verbilligtes Bauland zur Verfügung. Wer all diese Fördergelder clever kombiniert, kann beim Hausbau richtig sparen. Experte Jürgen Dawo rät Bauherren aber, sich gründlich zu informieren und auf die Bedingungen der Förderung zu achten: „Während die KfW-Förderung jeder nutzen kann, gibt es bei den Fördermitteln der Länder und Kommunen oft Einschränkungen wie zum Beispiel eine Verdienstobergrenze oder die Förderung wird nur Familien mit Kindern gewährt.“

Einen ersten Überblick zu den Fördermöglichkeiten bietet das Ratgeberportal www.aktion-pro-eigenheim.de