Franchisewirtschaft attestiert der Großen Koalition keinen gelungenen Start
Aus Sicht des Deutschen Franchise-Verbandes (DFV) fällt die Bilanz der Großen Koalition nach den ersten 100 Tagen ernüchternd aus. „Viel wurde angekündigt, wenig ist bisher passiert“ lautet das Zwischenfazit.
Die Ankündigungen der beiden großen Volksparteien (CDU/CSU und SPD) vor der Bundestagswahl, so heißt es weiter, waren vielversprechend. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen und die Franchisewirtschaft durften auf wirtschaftspolitische Reformen hoffen. Dies zeigten die Antworten der Bundestagsfraktionen auf eine Anfrage des Deutschen Franchise-Verbandes (DFV) im September 2013 und sorgten hiermit für eine große Erwartungshaltung.
„Fokus geht in die falsche Richtung“
Kein Vorhaben aber wurde aus Sicht des DFV bislang umgesetzt. Reformen, wie z. B. die Wiedereinführung des Gründungszuschusses als gesetzliche Pflichtleistung, Bürokratieabbau zur Entlastung junger Unternehmer in der Start- und Wachstumsphase oder die gesetzliche Verankerung flankierender Leistungen, wie z.B. Coaching oder Qualifizierungsmodule sollten gerade zu Beginn einer Legislaturperiode angestoßen werden, um rechtzeitig die richtigen Impulse an den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Gründerszene zu senden.
„Doch der Fokus der Bundesregierung geht in die falsche Richtung, wenn die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen hinten anstehen muss. Die Förderung von Unternehmensgründungen bedarf dringend einer neuen Dynamik, denn dadurch werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Von der neuen Bundesregierung erwarten wir jetzt konkrete Handlungen“, erläutert Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. „Die Franchisewirtschaft hat ein großes Interesse an der Förderung der Gründerkultur in Deutschland. Denn Wachstum ist im Franchising nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen und die Akzeptanz für das Unternehmertum stimmen.“