Franchise-Barometer 2016: DFV erkennt eine „sanfte Trendwende“
Eine „sanfte Trendwende“ im aktuellen Franchise-Barometer lässt die deutsche Franchisewirtschaft zuversichtlich ins neue Jahr starten. Dies wertet der Deutsche Franchise-Verband (DFV) in seinem Internetblog.
Dafür spreche sowohl die zunehmende Kontinuität aufgrund eines spürbaren Fluktuationsrückgangs, als auch die positive Stimmungslage bei der Erreichung der Expansionsziele. 60 Prozent der Franchisesysteme in Deutschland zeigten sich in 2016 mit diesen zufrieden. Lediglich 40 Prozent gaben an, ihre Maßgaben nicht erlangt zu haben.
Damit hat es in diesem Bereich eine positive Umkehrung gegeben, waren es doch im vergangenen Jahr satte 63 Prozent, die mit ihrer Expansionszahlen unzufrieden waren. Das ist eines der Ergebnisse des Franchise-Barometers 2016. Jedes Jahr erhebt der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) darin die aktuellen Trends und Entwicklungen innerhalb seiner Mitgliedssysteme.
Franchisenehmer-Gewinnung: Richtungswechsel nicht in Sicht
Weniger deutlich wird das Franchise-Barometer bei der konkreten Gewinnung neuer Partner: mit 48 Prozent ist knapp die Hälfte um einen bis fünf Partner gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von 10 Prozentpunkten. Keinen Franchisenehmer gewonnen zu haben, gaben in diesem Jahr erstmals neun Prozent der Befragten an.
Alternative Wachstumsstrategien gefragt
Die Gruppe der Unternehmensgründer als Franchisenehmer zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr stabil. Mit 63 Prozent hebt sich diese deutlich ab. Die Expansion mit bestehenden Franchisepartnern als solide Wachstumsalternative nutzen 28 Prozent der Systeme - Multi-Unit-Franchising bleibt also ein wichtiger Faktor bei der erfolgreichen Verbreitung. Einen Anstieg verzeichnet sowohl die Expansion durch Umwandlung bestehender Unternehmen, als auch durch Gründung eigener Filialen.
„Es ist ein Faktum, dass die anhaltend gute Arbeitsmarktlage zum Mangel an gründungswilligen Unternehmernaturen beiträgt. Umso wichtiger ist es, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und aktiv an alternativen Expansionskanälen zu arbeiten“, analysiert Torben Leif Brodersen, DFV-Geschäftsführer. „Dass sowohl der DFV als auch seine Mitglieder den Wandel als Chance begreifen und intensiv an nachhaltigen Wachstumsstrategien arbeiten, spricht für die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftszweiges.“
Kontinuität in den Systemen
Die Fluktuation in den Systemen scheint rückläufig. Das zeigen die aktuellen Zahlen deutlich. So gaben 41 Prozent der Befragten an, im Jahr 2016 keine Partner verloren zu haben. Das sind immerhin 14 Prozentpunkte mehr als noch 2015. Bei 48 Prozent sind lediglich ein bis fünf Franchisenehmer ausgeschieden. Zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Mit 10 Prozent ist der Wert derer, die sechs bis 10 Partner verloren haben in 2016 minimal gestiegen und nur ein Prozent haben elf und mehr Partner verloren.
„Die aktuell erhobenen Zahlen sind ein positives Signal für die deutsche Franchisewirtschaft. Unumwunden benennen sie zwar die Herausforderungen unseres Wirtschaftszweiges, sprechen aber gleichzeitig für eine zunehmende Stabilität und Kontinuität. Selbst wenn noch keine komplette Trendumkehr in den relevanten Bereichen auszumachen ist, so ist das aktuelle Stimmungsbild doch spürbar positiv“, schließt DFV-Geschäftsführer Brodersen.