Franchise | Nachhilfe-Institute wollen Bildungsoffensive starten
Deutschland steckt in einer Bildungskrise. Die im Homeschooling entstandenen Wissenslücken werden immer größer. Kinder aus sozial schwächeren Familien verlieren den Anschluss. Der Ruf nach schulbegleitenden Förderangeboten wird lauter. Jetzt haben sich die führenden Nachhilfeinstitute sowie der VNN Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen zusammengetan, um Hand in Hand mit der Politik eine Bildungsoffensive zu starten.
In einem u.a. von der Schülerhilfe und dem Studienkreis verfassten offenen Brief an die Bildungsministerien wurden konkret drei mögliche Nachhilfe-Programme vorgestellt:
- Schließen akuter Lücken: Kostenlose und unbürokratische Sofort-Nachhilfe, z.B. zehn bis 20 Doppelstunden
- Bei größeren Lücken: Kontinuierliche und schulbegleitende Förderung, z.B. ein bis zwei Doppelstunden pro Woche für sechs Monate
- Sommerschule zur Wiederholung und Sicherstellung der Grundlagen für das nächste Schuljahr
Bildungsgutscheine
„Wenn die staatlichen Stellen für alle betroffenen Schüler einen Bildungsgutschein in Höhe von zum Beispiel 500 € kostenlos zur Verfügung stellen würden, wären wir als Schülerhilfe allein in der Lage, 50.000 bis 75.000 Schüler mit je 40 Schulstunden zusätzlich im Frühjahr und im Sommer zu unterrichten und damit die dringendsten Wissenslücken zu schließen, die während des Homeschoolings und im Lockdown entstanden sind“, rechnet Dieter Werkhausen, Geschäftsführer der Schülerhilfe vor.
250.000 Schülern professionell helfen
Werkhausen ergänzt: „Alle führenden Nachhilfe Institute in Deutschland zusammen könnten insgesamt bis zu 250.000 Schülern kurzfristig und professionell helfen. In unseren 1.100 Standorten fördern wir jährlich über 125.000 Schülerinnen und Schüler durch Präsenz- und Online-Nachhilfe. Wir sind bereit, die Bildungsministerien mit unserer über 45-jährigen Expertise und unseren großen Ressourcen zu unterstützen.“