Franchise | Studienkreis-Analyse zeigt die Trends beim Online-Lernen auf

Aufgrund der Corona-Pandemie und des damit einhergehenden Fernunterrichts haben viele Schülerinnen und Schüler mit Lernrückständen zu kämpfen. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach Online-Nachhilfe, besonders zum aktuellen Schulstart. Das und mehr zeigt eine Analyse der Studienkreis Online-Nachhilfe, Deutschlands führendem Anbieter für Online-Nachhilfe.

Das Unternehmen hat interne Daten der letzten vier Jahre ausgewertet, die ein klares Bild der Entwicklungen und Trends im Bereich Online-Nachhilfe hierzulande zeichnen. Über 300.000 organisierte Unterrichtsstunden wurden sowohl nach Monaten, Wochentagen und Tageszeiten als auch nach Geschlecht, Fächern und Schulform untersucht.

Nachfrage hält an

In Deutschland schreitet die Digitalisierung im Bildungsbereich voran. Das zeigt sich auch bei der Nachhilfe, die Schülerinnen und Schüler immer mehr online wahrnehmen. Von Beginn der Pandemie 2020 bis Januar 2021 hat sich die Anzahl organisierter Unterrichtsstunden von Online-Nachhilfe verdoppelt, auch danach stieg die Anzahl der Anfragen für Online-Nachhilfe spürbar. Besonders zum Schuljahresstart und nach Vergabe der Halbjahreszeugnisse gibt es einen deutlichen Anstieg der gebuchten Stunden.

„Der Fernunterricht in der Pandemie hat zu Lernrückständen bei den Schülerinnen und Schülern geführt, die oftmals nur in der eigenen freien Zeit nachgeholt werden können. Für Eltern bedeutet diese Entwicklung, dass sie für ihre Kinder zusätzliche Lernunterstützung suchen müssen. Das kann zum Beispiel Online-Nachhilfe sein. Diese lässt sich leicht in den Alltag integrieren, da Eltern keine An- und Abreise organisieren müssen und die junge Generation sehr digitalaffin ist“, erläutert Tobias Lampe, Leiter der Studienkreis Online-Nachhilfe.

Mathe und Sprachen im Fokus

Mit Blick auf die Unterteilung der Fächer der Online-Nachhilfe steht Mathematik an erster Stelle. Jede dritte organisierte Unterrichtsstunde wird für dieses Fach gebucht. Die nachfolgenden Plätze belegen die Fächer Englisch mit 18 Prozent, Deutsch mit elf Prozent und Französisch mit neun Prozent. Wenn zusätzlich Latein, Spanisch und andere Sprachen betrachtet werden, fallen fast 50 Prozent der Unterrichtsstunden für Sprachunterricht an.

Das Geschlechterverhältnis ist mit Ausnahme der Naturwissenschaften, bei denen etwa zwei Drittel aller Nachhilfestunden auf weibliche Personen entfallen, nahezu ausgeglichen. Auch die Verteilung nach Wochentagen ist ausgeglichen – über 80 Prozent aller Stunden werden unter der Woche wahrgenommen.

Gymnasialschülerinnen und -schüler erhalten meiste Lernförderung

Online-Nachhilfestunden werden zum größten Teil (58 Prozent) von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums in Anspruch genommen. Weitere 16 Prozent der Stunden werden von Studierenden in Anspruch genommen. Hingegen entfallen nur etwa 15 Prozent der Stunden auf Schülerinnen und Schüler der Gesamt- bzw. Realschule. Für Hauptschülerinnen und -schüler hingegen wird keine Online-Nachhilfe gebucht.

„Jedes Kind, das Lernunterstützung benötigt, sollte die Möglichkeit bekommen, diese auch zu erhalten. Ein wichtiger Schritt wäre es aus unserer Sicht, auch die Online-Nachhilfe in staatlich unterstützte Programme aufzunehmen. Damit sorgen wir dafür, dass alle Kinder einen leichten Zugang zu zusätzlicher, digitaler Lernunterstützung erhalten“, sagt Tobias Lampe.

Staatliche Förderprogramme notwendig

Online-Nachhilfe ist kein Nischenangebot mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wohin entwickelt sich die Bildung in Deutschland? „Wir sehen schon heute, dass die Digitalisierung auch vor dem Bildungsbereich keinen Halt macht – und das ist auch gut so“, wertet Lampe. „Neue Technologien wie etwa Virtual bzw. Augmented Reality werden in naher Zukunft für unsere Schülerinnen und Schüler keine Seltenheit mehr sein.“

Damit Deutschland im internationalen Vergleich mithalten kann, muss viel passieren. Lampe: „Online-Nachhilfe gehört wie der physische Nachhilfeunterricht in staatliche Förderprogramme – es muss um die Qualität der Nachhilfe gehen, nicht um die Form. Wir müssen digitale Medien endlich sinnvoll nutzen."