Franchise | Nordsee-Kunden lassen sich Algenblatt-Verpackung schmecken
Im März 2018 fiel der Startschuss für das zweijährige Forschungsprojekt „Mak-Pak“ des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), der Hochschule Bremerhaven und Nordsee, Europas Kompetenz- und Qualitätsführer in der Fisch-Systemgastronomie. Ziel dieses Projekts ist es, eine aus Algen produzierte Verpackung für den Außer-Haus-Verzehr herzustellen, die kompostierbar und sogar essbar ist.
Die ersten beiden Konsumententests gab es jetzt in den Nordsee-Filialen in Bremerhaven und Bremen.
Algenblatt im Test
Nach knapp zwei Jahren gemeinsamer Entwicklung, ist der erste Prototyp aus Makroalgen fertiggestellt: Das ca. 10 x 10 cm große Algenblatt wurde erstmals von Kunden in Bremerhaven auf Haptik, Geruch, Konsistenz, Aussehen und Geschmack getestet werden. Eine aus Algen produzierte Verpackung für den Außer-Haus-Verzehr zu entwickeln, stieß in der Filiale auf viel positive Resonanz.
„Ich finde den Nachhaltigkeitsgedanken durch die Essbarkeit und Bioabbaubarkeit zukunftsweisend. Erstaunt war ich, dass das Algenmaterial so dünn und stabil ist. Das hätte ich nicht gedacht“, sagte ein 55-jähriger Gast während des Kundentests.
Folgeprojekt zur Herstellung
Bis die Verpackung regulär bei Nordsee angeboten wird, werden noch zwei bis drei Jahre vergehen. In einem geplanten Folgeprojekt wird der Prototyp für die industrielle Herstellung weiter optimiert.
„Wir freuen uns sehr über den ersten Prototypen und das positive Feedback unserer Gäste. Es ist uns sehr wichtig, dass die Verpackungen für den Außer-Haus-Verzehr aus nachwachsenden und nachhaltigen Rohstoffen sind, um Umwelt und Ressourcen zu schonen“, sagt Andreas Gertzobe, Geschäftsführer Nordsee GmbH.
Interessenten können sich noch bis zum 13. Juni 2020 in der aktuellen Ausstellung „HOCH HINAUS“ im Bremer Haus der Wissenschaft weiter über das „Mak-Projekt“ informieren. Die Ausstellung widmet sich der Forschungsarbeit der Hochschule Bremerhaven und der Hochschule Bremen. Insgesamt stellt die Ausstellung sieben innovative Projekte aus beiden Hochschulen des Landes Bremen vor.