DFV schärft sein Profil zur Wirtschaftswertegemeinschaft: Franchise-Compliance-Deutschland soll Ausrichtung professionalisieren

igenda FACHMAGAZIN
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11.02.2015

Sein Profil als Qualitätsgemeinschaft will der Deutsche Franchise-Verband (DFV) weiter schärfen und ausbauen. Die Schaffung einer Franchise-Compliance-Deutschland (FCD) ist nach Auffassung des DFV der richtige Ansatz, um die strategische Ausrichtung der Franchisewirtschaft in Deutschland weiter zu professionalisieren und die Nachhaltigkeit dieses Unternehmensmodells zu stärken.

Die Kultur einer Wirtschaftswertegemeinschaft, organisiert im DFV, ist geprägt von:

  • Verhaltensnormen, Regeln
  • Denk- und Handlungsweisen
  • Wertevorstellungen (Überzeugungen)
  • Geschichten und Legenden (Was macht die Einzigartigkeit von Franchising aus?)

Dabei unterscheidet sich die Verbands- bzw. Wirtschaftskultur zu anderen Wirtschaftsbereichen, Gruppen, Unternehmen und Geschäftsmodellen. Die eindeutige Vorbildfunktion der Franchisegeber ist dabei eine zentrale Rolle bei der Förderung und  Herausbildung der Gemeinschaftskultur des DFV und hat prägenden Einfluss auf die Wirtschaftskultur des Franchisings insgesamt.

Gemeinschaftsphilosophie als Grundlage

Je größer der DFV ist, je mehr Unternehmen und Personen der Wirtschaftswertegemeinschaft angehören, desto größer ist die Eigendynamik in der Wirtschaftskultur des Franchisings – und umso wichtiger ist die Übereinstimmung der Corporate Identity und der Gemeinschaftsphilosophie.

Ausgangspunkt des wirtschaftlichen Handelns der Verbandsmitglieder ist die Gemeinschaftsphilosophie, die Einfluss auf die Unternehmenskultur der einzelnen Mitglieder hat. Die Gemeinschaftsphilosophie kann als eine globale Weltanschauung der Mitglieder gesehen werden.

Der Ausschuss „Qualität und Ethik“ im DFV hat sich zur Aufgabe gemacht, die Werte der Franchisewirtschaft herauszuarbeiten und zu definieren. Dabei sollen auch die Mitglieder des DFV durch die im Frühsommer 2015 stattfindende Befragungen in die Diskussion mit einbezogen werden.

Fairer Umgang als unabdingbare Voraussetzung

Die dem DFV als assoziierte Experten angeschlossenen Mitglieder sind Teil der Franchisewirtschaft und unterstützen deren Interessen und Ziele. Mit dieser Zielsetzung sind Verhaltensweisen unvereinbar, die sich zum Zwecke der Verfolgung von Individualinteressen gegen die Franchisewirtschaft oder wesentliche Teile – wie zum Beispiel gegen einen oder mehrere Franchisegeber und/oder Franchisenehmer – desselben richten.

Ein lauterer und fairer Umgang ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine gedeihliche Zusammenarbeit. Deshalb definiert der Berater-Kodex einen entsprechenden Handlungs­rah­men, der den Beitrag des Beraters für die Franchisewirtschaft in einen ethisch unter­-nehme­rischen Kontext setzt.

Franchisenehmer-Kodex wird FCD-Bestandteil

Der Franchisenehmer-Kodex wird Bestandteil der Franchise-Compliance Deutschland (FCD). Das Ziel dieses Kodexes ist, Franchisenehmern einen Praxisleitfaden zur Verfügung zu stellen und zu vermitteln, was von Franchisenehmern erwartet werden kann. Der Franchisegeber und der Franchisenehmer tragen füreinander in ihrer Franchisepartnerschaft Verantwortung.

Um die Verantwortlichkeiten unter einer gemeinsamen Marke zu dokumentieren, wurde der Ethikkodex des DFV entwickelt. Dessen Verhaltensregeln sollen nachhaltiges unternehmerisches Handeln fördern und gemeinsam das Franchisesystem zum Erfolg führen. Der Franchisenehmer-Kodex geht im speziellen auf Verhaltensregeln ein, die für den Franchisenehmer erforderlich sind, um seinen eigenen Beitrag für das partnerschaftliche Miteinander zu leisten.