Franchise | Deutschlandvergleich von Engel & Völkers: Wohnimmobilienmarkt mit stabiler Marktdynamik

Im diesjährigen „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland“ analysiert Engel & Völkers die aktuelle Markt- und Preisentwicklung an 56 ausgewählten Standorten der Bundesrepublik und gibt einen Ausblick auf die Marktdynamik für das kommende Jahr. Mit dem Ende der extremen Niedrigzinsphase im Frühling 2022 blickt der Wohnimmobilienmarkt auf eine neue Marktsituation.

Bedingt durch die gestiegenen Hypothekenzinsen und die hohe Inflationsrate konnten sich die Preissteigerungen der letzten Jahre erstmals nicht weiter fortsetzen. Vielerorts verlängerten sich die Vermarktungszeiten aufgrund einer Abschwächung der Nachfrage durch Zurückhaltung auf Käuferseite. Dies führte zu einer Seitwärtsbewegung der Immobilienpreise auf hohem Niveau sowie zuletzt leichten Rückgängen bei den Angebotspreisen in mittleren und einfachen Lagen.

Niedrigenergiehaus Hamburg

Niedrigenergiehaus in Hamburg auf einem rund 242 Quadratmeter großen Grundstück im Grünen. Bildquelle: Engel & Völkers Hamburg Elbe Market Center

Entwicklung hin zum „Käufermarkt“

So pendelte sich der durchschnittliche Angebotspreis für Bestands-Eigentumswohnungen im Juli bundesweit bei rund 4.195 Euro pro Quadratmeter ein. Dies stellt noch ein Wachstumsplus von 8,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum dar (Juli 2021: 3.784 Euro pro Quadratmeter).

Ein ähnliches Bild spiegelt sich auf dem Häusermarkt wider: Der durchschnittliche Angebotspreis stabilisierte sich im Juli deutschlandweit auf rund 415.000 Euro (Juli 2021: 365.000 Euro), der damit ebenfalls ein Plus von 13,7 Prozent zum Vorjahr verbucht.

„Wir befinden uns in einer neuen und für viele ungewohnten Situation. Nachdem der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland viele Jahre größtenteils ein Verkäufermarkt war, erleben wir aktuell eine Entwicklung hin zu einem Käufermarkt. Von starken Preisrückgängen ist zukünftig jedoch nicht auszugehen. Vielmehr ist die Entwicklung eine gesunde Regulierung der außergewöhnlich hohen Preiszuwächse der letzten Jahre“, erklärt Till-Fabian Zalewski, CEO der DACH-Region bei Engel & Völkers.

Zum zehnten Mal veröffentlicht Engel & Völkers den „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland“. Die Analyse enthält neben einer detaillierten Preisentwicklung aller Wohnlagen auch  Trendentwicklungen sowie Finanzierungstipps:
https://www.engelvoelkers.com/de-de/research/immobilienpreisentwicklung/

Genaue Prognosen „aktuell schwer zu treffen“

Für die kommenden Monate geht Engel & Völkers von einer Preisbeständigkeit in den sehr guten Lagen und nur mancherorts punktuellen Korrekturen aus. Die weitere Entwicklung des Zinsniveaus wird den Markt entsprechend prägen. Ein Teil der Nachfrage könnte sich dadurch in niedrigere Preissegmente verschieben. Demgegenüber wird sich der Wohnraummangel und die Rückläufigkeit von Neubauten stabilisierend auf den Markt auswirken.

„Während in den vergangenen Jahren durch flächendeckende Preisanstiege allgemeingültige Aussagen möglich waren, sind genaue Prognosen aktuell schwer zu treffen, da diese stark von weltpolitischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängig sind. Daher ist es jetzt und in den kommenden Monaten entscheidend, genau auf die jeweilige Mikrolage und das Objekt zu schauen“, wertet Zalewski.