Franchise | Engel & Völkers gibt Überblick: Ferienimmobilien erleben Boom am heimischen Markt
Der „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2021“ von Engel & Völkers gibt einen Überblick über die Preisentwicklung und Renditeperspektiven in deutschen Urlaubsdestinationen. In diesem Jahr wurden insgesamt 29 Standorte an Nord- und Ostsee, in den Alpen, an den großen Seen im Alpenvorland und die Mecklenburgische Seenplatte betrachtet.
Der Lockdown hat die Sehnsucht nach Reisen und schönen Urlaubszielen weiter bestärkt. Im vergangenen Jahr ist das Interesse für Ferienimmobilien innerhalb der deutschen Tourismusregionen auf ein Rekordhoch angestiegen. In Zeiten der Pandemie gilt das eigene Urlaubsdomizil als Inbegriff für Freiheit, Sicherheit und Luxus.
„Kunden sollten zunächst eine Wohnung oder ein Haus in ihrem Lieblingsurlaubsort mieten und ihr Wunschobjekt gegebenenfalls auch zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten anschauen, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen”, empfiehlt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG, allen Käufern, die am Erwerb einer Ferienimmobilie zur dauerhaften Selbstnutzung interessiert sind.
Spitzenpreise angestiegen
Wer hingegen primär unter Renditeaspekten kauft, sollte das Potenzial der Immobilie im Hinblick auf die Nachfrage sowie Auslastung prüfen und folgenden Ratschlag beherzigen: „Eine erstklassige Lage mit guter Infrastruktur, eine komfortable Ausstattung und eine stabile Urlaubernachfrage in der Ferienregion sind wichtige Kaufkriterien. Immobilien in solchen Lagen weisen ein hohes Wertsteigerungspotenzial auf und lassen sich saisonübergreifend gewinnbringend vermieten”, sagt Kai Enders.
Im Marktsegment der Ferienhäuser sind die Spitzenpreise in 20 der 29 analysierten Regionen noch einmal deutlich angestiegen. Sylt erreicht erneut die höchsten Preise mit 16 Millionen Euro für Objekte in sehr guter Lage. Für besondere Liebhaberimmobilien auf der Nordfriesischen Insel können sogar Höchstpreise von bis zu 28 Millionen Euro erzielt werden. Damit wurde der Spitzenwert des Vorjahres trotz der Corona-Krise noch einmal um eine Millionen Euro übertroffen.
Die teuersten Standorte
Neben Sylt gehört der Tegernsee in Bayern zu den teuersten Standorten für Ferienhäuser mit Preisen von bis zu 10 Millionen Euro, gefolgt vom Starnberger Fünf-Seen-Land mit Preisen von bis zu 8 Millionen Euro.
Standorte, die abseits der klassischen Touristen-Hotspots liegen, profitieren besonders vom Boom der Ferien im Heimatland. Ein außergewöhnlich hohes Preiswachstum für Ferienhäuser verzeichneten die Schlei-Region in Schleswig-Holstein, das Allgäu, die Mecklenburgische Seenplatte sowie die Küstenregionen um Wismar und um Büsum.
Im Marktsegment der Ferienwohnungen reichen die Quadratmeterpreise aktuell bis 20.000 Euro in sehr guter Lage. Dieses Preisniveau wird neben Sylt auch auf Norderney, und am Tegernsee erreicht. In Top-Lage verzeichnen Ferienwohnungen in Urlaubsorten und auf Inseln wie St. Peter-Ording, Föhr und Langeoog sehr stark gestiegene Preisspannen.
„Flexibilität einer einfachen Anreise“
Die Reiseeinschränkungen haben die Vorteile eines Zweitwohnsitzes im Heimatmarkt besonders deutlich gemacht. „Neben der vielfältigen Landschaft profitieren Ferienimmobilienbesitzer in Deutschland insbesondere von der Flexibilität einer einfachen Anreise, der ausgezeichneten medizinischen Versorgung und stabilen Tourismusnachfrage. Wir beobachten außerdem den Trend, dass Feriendomizile und Zweitwohnsitze nun verstärkt zum Remote Working genutzt werden. Daher ist eine gute Internetverbindung unerlässlich“, sagt Kai Enders.
Vermietbarkeit durch hohe Auslastungen
Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Ferienimmobilien spiegelt sich nicht nur in den hohen Kaufpreisen, sondern auch in den starken Auslastungsquoten bei der Vermietung wider. Diese lagen in der Sommersaison 2020 trotz Corona häufig über dem Vorjahr.
Die Marktdaten von Engel & Völkers zeigen, dass der Anteil der teilweise vermieteten Ferienimmobilien in Norddeutschland deutlich höher ist als in Süddeutschland, wo weiterhin der Kauf zur Eigennutzung überwiegt. Durch die Kombination aus Vermietung und Eigennutzung decken die Eigentümer laufende Kosten oder sie tragen zur Tilgung der Finanzierung bei.
Immobilien in der ersten Reihe
Die Renditen beim Kauf einer Ferienimmobilie bewegen sich derzeit meist zwischen zwei und fünf Prozent. Bei günstigen Kaufpreisen und ganzjähriger Vermietung sind sogar Renditen von bis zu sechs Prozent möglich. Bei Top-Objekten, für die Liebhaberpreise aufgerufen und die meist für die Eigennutzung erworben werden, liegen die Renditen zwischen 0,5 und 2,5 Prozent.
„Als Renditeobjekt sind insbesondere Immobilien in der ersten Reihe zu empfehlen, da diese eine höhere Miete und vor allem auch eine deutlich höhere Auslastung in der Nebensaison erbringen“, erklärt Kai Enders. An der Nord- und Ostseeküste sind Ferienobjekte, die einen direkten Blick aufs Wasser oder sogar den direkten Zugang zum Meer bieten, besonders begehrt. In der Alpenregion sind ruhige Hanglagen mit Blick auf Berge und Seen stark nachgefragt.
Knappes Objektangebot – hohe Nachfrage
In Anbetracht des aktuell günstigen Zinsniveaus stellen Ferienhäuser und -wohnungen eine attraktive Form der Kapitalanlage und Altersvorsorge dar. „Die positive Preisentwicklung in Krisenzeiten belegt die Wertstabilität dieser Anlageklasse und macht Objekte in deutschen Urlaubsregionen auch künftig zu einem lohnenswerten Investment“, sagt Kai Enders.
Er empfiehlt: „Angesichts des limitierten Objektangebots ist die Entscheidungs- und Kaufbereitschaft von Suchkunden aktuell extrem hoch. Interessenten sollten gut vorbereitet sein und im Vorfeld die Frage nach der Finanzierung klären, da ihre Wunschimmobilie ansonsten schnell an andere Interessenten verkauft ist.“